Nach 32 Jahren Mitarbeit beim Auslandsrundfunk Deutschlands, Deutsche Welle, bin ich nun freiberuflich tätig.
After having worked for 32 years as a full-time employee with Germany's international broadcaster, Deutsche Welle, I now work as a freelance translator and journalist.
:
Die neue
DEUTSCHE WELLE
www.dw.com
Der folgende Beitrag erschien im 'Defence Journal' im Dezember 2006 (siehe unter .. / Gender)
The following article was published in the 'Defence Journal' of December 2006 (see under ... / Gender)
Die Zeitschrift DEFENCE JOURNAL erschien monatlich und wurde in Karatschi, Pakistan gedruckt. Die Reichweite lag bei schätzungsweise 80.000 Lesern. Ein Übersee-Abonnement kostete 80,- US Dollar im Jahr.
The monthly magazine DEFENCE JOURNAL used to reach around 80.000 readers. It was published in Karachi, Pakistan. An overseas subscription would cost 80,- US Dollars per
year.
ANGST VOR KONTROLLVERLUST ?
Die Verunsicherung und Wut der Bürger. Wie können Mehrheiten und Minderheiten ein funktionierendes Miteinander erreichen?
Was hält uns zusammen?
Eine Podiumsdiskussion in Bonn zum Thema Integration
Von der Willkommenskultur bis hin zu den neu erlebten 'No-Go-Areas', in denen Clan-Kriminalität praktiziert wird, sehen
die Bürger die Migrationswelle inzwischen differenzierter und besorgter. Doch Zuwanderung ist sehr nötig geworden, und neue Fachkräfte werden dringend
gesucht.
In der Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik, kurz auch BAPP genannt, trafen sich im Januar viele interessante Gäste: Prof. BODO HOMBACH, Präsident der Bonner Akademie. SERAP GÜLER, Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration im Kabinett von Armin Laschet. FRANK RICHTER, Polizeipräsident in Essen. ULRICH REITZ, Autor und ehemaliger Chefredakteur des Focus. Prof. Dr. JÖRG BOGUMIL, Professor für Sozialwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. SONJA FUHRMANN, Journalistin und Moderatorin bei WDR und phoenix, leitete die Podiumsdiskussion.
Mit seinen einleitenden Worten verwies Bodo Hombach, Präsident der Bonner Akademie,
auf den polarisierenden Effekt, den das Thema der Veranstaltung auf die Gesellschaft ausübe. „Wir leben in einer Zeit, in der 'Fakes' Fakten verdrängen“ – Diese Beobachtung treffe ganz besonders auf
die Integrationsdebatte zu. Die demokratische Tugend, dem Meinungsgegner zuzuhören, müsse in derart aufgeheizten Zeiten verteidigt werden.
Zu Beginn ihrer Rede positionierte sich Serap Güler zu dem Veranstaltungstitel. Die infrage gestellte Kanzlerinnenaussage wolle sie nicht „blind“ wiederholen: „Wir schaffen das – wenn wir die Fehler
der Vergangenheit nicht wiederholen!“, lautete deshalb die Stellungnahme der Staatssekretärin. Sie betonte, dass Spracherwerb einer der wichtigsten Faktoren für gelungene Integration sei. Dies sei
erkannt worden und werde in Form von Integrationskursen heute viel stärker gefördert als noch bei früheren Einwanderungsgenerationen. Dennoch sei es notwendig, diese Angebote weiter auszuweiten.
Zudem kritisierte Güler die marginale Rolle, die die vielen Beispiele für gelungene Integration in der
öffentlichen Wahrnehmung einnehmen – ohne auf diese Weise jedoch die bestehenden Herausforderungen zu relativieren.
Siehe unter: Kontrollverlust
INTERAGIEREN oder KOLLIDIEREN
?
Einheimische und Zugewanderte: Wie sind
zwischenmenschliche
Beziehungen zu gestalten?
Die neue Wissenschaft sagt uns, dass sub-atomare Teilchen nur existieren, wenn jemand sie beobachtet, oder wenn sie mit
anderen Teilchen kollidieren. Es existiert sonst nichts, erklärt uns die Wissenschaft der Quantenmechanik, von Werner Heisenberg entdeckt. Mit anderen Worten:
Wir müssen akzeptieren, dass die Realität sich aus Interaktionen erklärt. Kein Objekt hat eine genaue Position, es sei
denn es kollidiert mit einem anderen Objekt. Es gibt nur eine Realität durch Interaktionen.
Nun kann man sagen, dass wir Menschen leider viel zu häufig miteinander kollidieren. Kriege gibt es seit Menschengedenken. Vernichtung, Mord und Totschlag. Einer tötet den anderen. Ist das der beste Weg, um zu spüren, dass man existiert? Geht es um mehr Land, mehr Ressourcen, mehr Nahrung? Doch gibt es nicht sanftere Methoden für eine gerechte Verteilung?
Ressourcen werden immer knapper, die Zahl der Menschen nimmt zu. Früher hat ein Bauer
vier Menschen ernährt, heute sind es 150 Menschen, die Nahrung über die technisierte Landwirtschaft von einem einzigen Bauer am Leben erhalten können. Doch zu welchem Preis ?
Die Bevölkerungsexplosion als Bombe
?
Im Jahr 1804 gab es eine Milliarde Menschen, im Jahr 2011 waren es bereits sieben
Milliarden. Wie lange wird die Bevölkerungszahl noch ansteigen? Wie lange geht das gut? Luftverschmutzung, Plastikteile in den Meeren, mit Nitrat verseuchte Böden, ein Aussterben
verschiedener Tierarten. Wir leben bereits über unsere Verhältnisse. Familienplanung und ein deutlicher Rückgang der Bevölkerungszahl sind geboten. 2015 lebten weltweit 244 Millionen Menschen in
Staaten, in denen sie nicht geboren wurden. Davon lebte mehr als die Hälfte in nur 10 Staaten. In Deutschland sind es mehr als 22 Prozent.
Durch die technische Weiterentwicklung, den gestiegenen Wohlstand, mit der
Gleichberechtigung der Frauen, die ebenfalls sich gut ausbilden und berufstätig sein können, hat es einen Geburtenrückgang gegeben. 2,1 Geburten pro Frau sind nötig, um die Bevölkerungszahl konstant
zu halten. In den reichen Nationen fällt diese Zahl bereits darunter. Früher haben Frauen mehr Kinder in die Welt gesetzt, da auch nur einige von ihnen überlebten. Verhütungsmittel gab es nicht oder
wurden verpönt. 'Make babies not love', beschrieben viele kritische Stimmen die Einstellung der Kirche. Nun, früher war die Menschheit tatsächlich vom Aussterben bedroht. Die Pest und andere
Krankheiten reduzierte die Bevölkerungszahl in früheren Zeiten auf ein Drittel in einigen Ländern. Die ca.200 Jahre der Religionskriege zwischen Protestanten und Katholiken, die zwei Weltkriege im
20. Jahrhundert töteten Millionen von Menschen. Da war es ratsam gut für Nachwuchs zu sorgen.
Trotz der weiterhin steigenden Bevölkerungszahl weltweit, ist Deutschland in einer
anderen Situation. Herbert Brücker, Migrationsforscher vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung, berichtete schon vor einigen Jahren: "Wenn wir eine Frauenerwerbsbeteiligung hätten wie in
den skandinavischen Ländern, wenn wir die Rente mit 67 einführen und zusätzlich gering Qualifizierte nachschulen und ausbilden, dann steigt das Erwerbspotential um etwa 1,5 Millionen. Es geht aber,
wenn wir keine Zuwanderung haben, um etwa 18 Millionen Erwerbspersonen zurück..."
Gemeinsamkeiten
entdecken
Aber: Was hält uns friedlich zusammen, was bewegt uns, auf richtige Weise in Interaktion miteinander zu treten? Wie viel Solidarität können Menschen untereinander praktizieren? Gemeinsames Beten und Singen verbindet Menschen. Den gleichen Glauben haben. Aber in unserer Welt, die durch das Internet und die Digitalisierung immer stärker miteinander verbunden ist, gibt es sehr viele Religionen, die Millionen unterschiedlichster Anhänger haben. Religionen können auch destruktiv wirken und zu Kriegen führen. Die Rohingyas in Myanmar – ein Land in dem mehrheitlich Buddhisten leben - werden verfolgt und vertrieben. Die vielen Millionen Hindus und die vielen Millionen Muslime in Indien sind häufig aneinander geraten. Die Gesellschaft war gespalten. Mit der Unabhängigkeit, die Großbritannien Indien gewähren wollte, wurden diese Rivalitäten akut. Muslime wollten nicht von der mehrheitlichen Hindu-Bevölkerung regiert werden. Es sollte ein eigenes Land gegründet werden, auf der Basis der Religion Islam. Etwa 14 Millionen Menschen wurden zu Flüchtlingen und mussten fliehen. Es entstand der Staat Pakistan, damals West-Pakistan und Ost-Pakistan, - das heutige Bangladesch. Hindus im nördlichen Teil des Subkontinents bewegten sich Richtung Süden, Muslime in Richtung Nord-Westen oder Nord-Osten. Die gewaltige Migrationsbewegung verursachte eine horrende Zahl an Toten. Es waren etwa eine Million Menschen, die diesen Prozess nicht überlebt haben. ...................
Siehe unter INTERAKTION.........
M I L I T A R Y M I G H T
In search of some DISARMING arguments for conflict prevention
To represent a nation that started a world war and caused the deaths of millions of people around the world is a pretty heavy load for an 11-year-old schoolgirl. But this is in fact what happened to
me when my family left Germany, and we all moved to England. I was told that my behaviour would throw a light on my country, and people would have the impression that this behaviour might be standard
for all Germans. I came from the country of the ‘Nazis’ – or the ‘National Socialists’ - a term used worldwide for brutal, radical fascists to this day. I should therefore behave in a ‘correct and
polite manner’. Of course my parents meant well with me and wanted me to get along nicely with my school friends and neighbours in the new country. They had experienced a devastating war with death,
destruction, hunger and the loss of homeland all along the way.
Luckily at the time I was not informed about the horrors committed by my German compatriots in detail, considering other human beings as ‘inferior’ and using them as slaves of labour and in some
cases maltreating them to the point of torture and finally death in the concentration camps. I was not to learn about all these facts until some years later.
WHAT MAKES NATIONS WISH TO WAGE WAR?
But what had made Germans so 'aggressive' and cruel? What mistakes were made where and when? Why did a country with a considerable number of successful composers of music, philosophers and poets turn
itself into a military machinery with little tolerance for anything and anybody other than what the central regime considered appropriate? Of course there was the depressing number of six million
unemployed people (out of around 62 million) in the 1930s as a result of the Wall Street crash and the subsequent depression. The forced acceptance of the "war guilt clause" by the Germans - an
over-simplified explanation of how World War I (1914 - 1918) began - and the huge amount of reparations that Germany had to pay afterwards all contributed to the burden that led to the later
disaster. In 1919, John Maynard Keynes, the economist, wrote his vigorous attack upon the Peace Settlement after World War I in The Economic Consequences of the Peace. He concentrated his fire
particularly on reparations. Keynes argued that Germany would be unable to pay and that reparations would bedevil European economies for years to come. He was proved correct. Excessive punishment
therefore, or punishment perceived to have been administered unjustly, is likely to increase hatred which in turn may lead to retaliation and therefore further violence.
When a society is undergoing a severe economic breakdown and civil institutions have become powerless, there is a strong temptation to follow leaders who propose an authoritarian course of law and
order. The latent hatred and feelings of revenge for the humiliation that was suffered by the people can easily become exploited by ambitious men - or women - to obtain positions of power for
themselves. Hitler harboured personal feelings of revenge and hatred on account of his own deficiencies and failures. These matched well with the underlying feelings of most Germans for what they saw
as having been treated unjustly. Hitler became popular when he managed to secure work for the unemployed. He did this by building motorways for the later transport of tanks, soldiers and weapons. In
other words, he invested in the military and in the armaments industry. People cheered him and overlooked the rather sinister aspects of Hitler's ambitions and plans which he had actually laid down
in his book "Mein Kampf" (My Struggle).
At the end of World War II (1939-1945), the Allied Powers, (Great Britain, France, Russia, USA), began by dividing Germany into four zones of occupation in accordance with their agreements at Yalta
and Potsdam. But ideological differences inevitably became involved in the disputes. The German fascist military machinery had been beaten, yet a new enemy appeared on the horizon. The USSR fostered
communism in the Russian zone. The failure to distribute wealth and opportunities equally among its citizens had previously led to a revolution and an authoritarian regime - communist Russia. The
other Allies in their respective zones discouraged it, the USA in particular arguing that communism would be less likely to make an appeal if economic recovery was rapid.
In 1946 Churchill declared that from the "Baltic to The Adriatic Sea, an 'Iron Curtain' has descended upon the Continent". To the east of this Iron Curtain lay the Russian zone of Germany and states
such as Poland, where communism had taken root. To the west lay the other zones of Germany and states which remained capitalist. Suspicion between the two sides hardened into a Cold War with an
almost total lack of co-operation between them. Germany was trapped in the conflict and it became clear that the German problem of being a divided country would not be solved for many years to
come.